Maus-Gestenerkennung mit Delphi

Verfasst am: Freitag, 16. Nov. 2012 um 18:45

Von Handys bzw. von Tablet-PCs kennt man bereits die Erkennung von Gesten, die man per Finger mehr oder weniger auf die Displays schmiert. Spätestens mit Windows 8 dringt diese Technik nun auch in die Windows-Welt vor.  Daher habe ich mir vorgenommen, zu prüfen, ob der Einsatz einer Gestensteuerung im BVASystem sinnvoll ist und mit welchem Aufwand es sich umsetzten lässt. Als Ergebnis ist nun erstmal eine kleine Mini-Anleitung entstanden, die beschreibt, wie man Gesten in Delphi einsetzen kann.

Glücklicherweise muss man die Erkennung der Gesten in Delphi nicht selber entwickeln. Sogar einige gut funktionierende Standardgesten sind bereits definiert. Generell würde ich erst einmal empfehlen, keine eigenen Gesten zu definieren. Meine Versuche eine „6“ als Geste zu definieren, scheiterten daran, das sie zu nah an meiner Handschrift lagen. Durch einen vergrößerten Toleranzbereich konnte ich das Problem entschärfen. Allerdings wurden dann plötzlich auch andere Gesten als „6“ erkannt.

Um in der eigenen Anwendung Gesten zu verwenden, sind nur einige kleine Schritte notwendig:

Hinzufügen eines  TGesturemanagers

Der erste und einfachste Schritt ist das Hinzufügen einer Komponente vom Typ TGesturemanager zum Dialog, in dem die Gesten verwendet werden sollen. Den Gestenmanager kann man sich wie eine Gesten-Bibliothek vorstellen. Er dient zur Definition und Speicherung der Gesten, die verwendet werden sollen.  Nach dem Hinzufügen enthält er bereits 34 definierte Standardgesten. Zusätzliche eigene Gesten können definiert werden, indem man doppelt auf die Komponente klickt.

TGesturemangager

TGesturemangager

Verknüpfen des Gestenmanagers

Als nächstes muss die Komponente bzw. die Komponenten, die auf Gesten reagieren sollen, mit dem Gestenmanager verknüpft werden. Dazu sucht man im Objekt Inspektor nach der Eigenschaft „Touch“. Als Untereintrag davon findet man den Eintrag „Gesturemanager“ und wählt dort den eben hinzugefügten Gestenmanager aus.

Auswahl der Gesten

Anschließend kann man unter „Gestures“ die gewünschten Gesten auswählen, indem man auf die jeweiligen Checkboxen klickt. Nun hat man 2 Möglichkeiten:  Die einfachere Möglichkeit ist sicher, wenn man die Geste direkt im Objektinspektor mit einer TAction verknüpft.

Gestenauswahl im Objektinspektor

Gestenauswahl im Objektinspektor

Hat man keine TAction verwendet, so kann die gewünschte Funktionalität in dem Event OnGesture() implementieren. Der Quelltext dazu könnte zum Beispiel in etwa so aussehen:

procedure TBVAVollbild.ImageGesture(Sender: TObject; const EventInfo: TGestureEventInfo; var Handled: Boolean);
begin
case EventInfo.GestureID of
sgiLeft: begin
showmessage('Nach Links');
end;
sgiRight: begin
showmessage('Nach rechts');
end
else showmessage('Unbekannte Geste');
end;
end;

Anschließend kann nun bereits getestet werden, ob die ausgewählten Gesten funktionieren.

Schnelleditierung von Bildtitel und globaler Bildbewertung

Verfasst am: Mittwoch, 07. Nov. 2012 um 22:22

Relativ spontan habe ich mich am vorigen Wochenende dazu entschieden, das BVASystem um eine Funktion zur schnellen Editierung von Bildtiteln und globaler Bildbewertung zu erweitern. Bisher hatte ich die Veränderung des Bildtitels nur in der Bildinformationsansicht vorgesehen. Nun kann der Titel auch direkt bei den Miniaturbildern verändert werden. Man spart sich also die ständige Wechselei zwischen den Ansichtsmodi.  Um den Bildtitel zu verändern, muss einfach der angezeigte Bildtitel angeklickt werden. Es öffnet sich ein kleines Popupfenster, welches ein Eingabefeld besitzt. Nachdem der Bildtitel verändert wurde, kann der neue Titel durch den dahinterliegenden Knopf gespeichert werden. Durch einen Klick außerhalb des Popupfensters, kann der Editiervorgang jederzeit abgebrochen werden. Analog dazu kann die globale Bildbewertung verändert werden, dazu muss aber natürlich auf die Bildbewertung geklickt werden.

Miniaturbild mit aktiver Schnelleditierung

Miniaturbild mit aktiver Schnelleditierung

Außerdem habe ich in den letzten Tagen ein weiteres Bildinformationspanel fertiggestellt. Die zur automatischen Zuordnung genutzten Bildparameter mittlere Helligkeit, Tonwertumfang und Belichtungsbewertung können nun im Fenster „Bildparameter“ betrachtet werden. Dies soll hauptsächlich die Möglichkeit schaffen, das automatische Zuordnungen nachvollzogen werden können.

Weiterhin ist es möglich, das die drei Felder (Bildtitel, Autor und Beschreibung) im Bildbeschreibungspanel verändert werden können. Die Funktionsweise ist dabei genauso umgesetzt, wie es bereits bei den Bildbewertungen implementiert ist. Sobald eines der Felder geändert wurde, werden auf der linken Seite 2 Knöpfe sichtbar. Einer dient zur Speicherung der Änderungen und mit dem zweiten können die Änderungen rückgängig gemacht werden.

Zusammengefasst kann man sagen, das in den letzten 2 Wochen richtig viel neues entstanden ist und einiges an Komfort  dazugewonnen wurde . Für die nächste Version ist dies allerdings nicht wieder zu erwarten. Ich habe mir nämlich vorgenommen, wieder eine stabile Softwareversion zu erstellen. Hauptsächlich geht es also ans Testen und Fehlerbeseitigen. Am besten ich fange gleich damit an …

Automatisierte Testung

Verfasst am: Mittwoch, 31. Okt. 2012 um 08:27

Nach der Installation der letzten Entwicklerversion ist euch vielleicht aufgefallen, das sich ein drittes Programm namens „BVATest.exe“ in dem Setup befunden hat. Mit dem Programm möchte ich immer wiederkehrende Tests des BVASystems automatisieren und mir damit langfristig eine Menge Arbeit ersparen. Außerdem hoffe ich, das durch die systematische Herangehensweise eventuelle Fehler nicht so häufig übersehen werden. Damit ihr die durchgeführten Tests nachvollziehen und eventuell eigene Tests durchführen könnt, habe ich mich entschlossen die Testanwendung in die Entwicklerversionen zu integrieren. Stabile Softwareversionen werden die Testanwendung dagegen nicht enthalten.

Was sind automatisierte Tests?

Beim Testen einer Software überprüft man, ob das Programm den Anforderungen entspricht. Dabei ist es notwendig, das die komplette Prüfung mit jedem Versionssprung erneut durchgeführt wird. Es ist nämlich möglich, das eine einzige geänderte Codezeile Auswirkungen auf längst abgeschlossene Funktionen hat. Durch eine automatisierte Testung erreicht man, das der Aufwand zur Testung stark reduziert wird. Außerdem wird verhindert, das man durch eine unsystematische Herangehensweise Testfälle vergisst.

Auch kann durch eine automatisierte Testung die Qualität einer Software beurteilt werden.  Je mehr Anforderungen erfolgreich erfüllt werden, desto qualitativ hochwertiger ist die Software. Mit Hilfe einer automatisierten Testung kann also festgestellt werden, ob die alte Version X oder die neue Version Y besser zu den Anforderungen passt.

Der größte Vorteil einer automatisierten Testung ist ganz klar der Geschwindigkeitsvorteil der sich bei der Entwicklung ergibt. Außerdem ist es für den Entwickler einfacher, Änderungen am Programmcode vorzunehmen, da die Auswirkungen jederzeit schnell überprüft werden können.

Nachteil einer automatisierten Testung ist natürlich, das die Tests selber wiederum Fehler enthalten können. Zum Beispiel kann bei der Definition der Tests eine wichtige Anforderung übersehen werden. Wird allerdings so ein Fehler gefunden, so kann durch die Anpassung der automatisierten Testung sichergestellt werden, das dieser Fehler kein zweites mal übersehen wird.

Geplante Funktionsweise

Das Testprogramm „BVATest“ soll mit XML basierten Projektdateien arbeiten. In diesen Projektdateien können beliebig viele Testaufgaben definiert werden. Bei der Definition einer Aufgabe müssen alle zu nutzenden Parameter festgelegt werden. Außerdem sollen Abhängigkeiten definiert werden können. Zum Beispiel muss zum Test der Funktion „Datenbankbild löschen“ zuerst ein Bild in der Datenbank gespeichert werden.

Alle definierten Tests werden nach dem Start der Testung nacheinander abgearbeitet. Rückgabewerte werden in einem gesonderten Teil der Oberfläche dargestellt und außerdem werden sie mit erwarteten Rückgabewerten verglichen. Treten Unterschiede auf, so werden diese deutlich hervorgehoben.

Vorläufiges Entwicklungsziel

Mein vorläufiges Entwicklungsziel ist es, das durch das Testprogramm alle Worker-Aufgaben automatisiert getestet werden können. Dadurch, das die Aufgaben komplett von der Oberfläche losgelöst sind, bieten sie sich regelrecht zur automatisierten Testung an. Außerdem bilden sie einen wichtigen Bestandteil der Bilddatenbank. Was nützt es, wenn ich viele tolle Funktionen habe, aber gerade beim Hinzufügen eines neuen Fotos einen Fehler übersehe.

Bildinformationspanel: Bildbeschreibung

Verfasst am: Montag, 22. Okt. 2012 um 22:50

Vor einigen Wochen habe ich angekündigt, das ich aktuell das Ziel verfolge, das das BVASystem die IPTC-Daten unterstüzten kann. Mit dem heutigen Tag ist der erste kleine Mini-Meilenstein zu diesem Ziel erreicht. In dem Bildinformationspanel „Bildbeschreibung“ habe ich einen kleinen Dialog erstellt, in dem Bildtitel, Autor und eine Beschreibung angezeigt werden können.

Bildinformationspanel Bildbeschreibung

Bildinformationspanel Bildbeschreibung

In den nächsten 14 Tagen werde ich mich daran setzen, das diese Daten auch editiert werden können. Außerdem habe ich noch 3 weitere größere Themenkomplexe bearbeitet. Wie immer habe ich auch wieder an meiner Lieblingsbaustelle, den Bildbewertungen, weitergemacht.

Für Bilder und Bildlisten, die von der Datenbank geladen wurden, kann nun ausgewählt werden, welche Bildbewertung angezeigt wird.  Angezeigt werden kann entweder die manuelle Bildbewertung oder die automatische Bildbewertung. Damit diese leicht zu unterscheiden sind, haben die beiden Bewertungsarten nun unterschiedliche Icons erhalten. Die automatische Bewertung wird durch einen Stern mit 4 Ecken symbolisiert, während die manuelle Bewertung durch einen Stern mit 5 Ecken dargestellt wird. Natürlich ist es auch weiterhin möglich, das keine Bildbewertung angezeigt wird.

Automatische/Manuelle Bildbewertung in einer Miniaturbilderansicht

Automatische/Manuelle Bildbewertung in einer Miniaturbilderansicht

Weiterhin habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie die Einstellungen der Bildinformationsansichten dauerhaft gespeichert werden können. Herausgekommen ist dabei ein XML basierter Ansatz, den ich auch bereits zum Teil umgesetzt habe. Beim Beenden des BVASystems wird eine XML-Datei erstellt, die die aktuellen Einstellungen der Bildinformationsansichten enthält. Diese soll beim nächsten Programmstart dann wieder eingelesen werden.

Als letztes habe ich mir überlegt, wie ich das BVASystem effektiv testen kann, bevor ich eine neue Version zum Download anbiete. Dabei ist mir aufgefallen, das ich zumindest die Tests für die Datenschicht automatisieren könnte. Gerade die Aufgaben des Workers schreien förmlich danach automatisiert getestet zu werden. Mit der aktuellen Installationsroutine wird zum ersten mal ein weiteres Programm namens „BVATest“ installiert. Was es mit diesem Programm genau auf sich hat, werde ich in den nächsten Tagen in einem extra Blog erläutern.

Erweiterung des EXIF-Moduls zur Auswertung von GPS-Informationen

Verfasst am: Sonntag, 07. Okt. 2012 um 21:37

In der EXIF Spezifikation sind rund 25 Datenfelder vorhanden, die dazu dienen den Aufnahmeort eines Fotos festzuhalten. So können zum Beispiel geographische Länge und Breite, die Höhe, die Blickrichtung und sogar die Richtung und Geschwindigkeit mit der sich die Kamera während der Aufnahme bewegt hat, im Foto abgespeichert worden sein.

Auch wenn es aktuell noch recht wenige Kameras gibt, die über einen GPS-Empfänger verfügen, habe ich mich trotzdem entschlossen, das das  BVASystem mit diesen Daten umgehen können muß.  Ich halte die Kenntnis über den Aufnahmeort für eine sehr wichtige Information, um ein Foto einem Fotoalbum bzw. sogar einem Schlagwort zuzuordnen. Ich war in der letzten Woche zur Entspannung für ein paar Tage an der Nordsee. Nun könnte ich alle Fotos, die in der Nähe von 54°1′N 8°55′E aufgenommen wurden, dem Album „Friedrichskoog“ zuordnen. Da es mir dort gut gefallen hat und ich wahrscheinlich noch einmal hinfahren werde, ist diese Zuordnung sogar sinnvoller als eine Zuordnung per Aufnahmedatum. Bilder der nächsten Fahrt könnten ohne neue Regel sofort dem Album „Friedrichskoog“ zugeordnet werden. Per Aufnahmedatum ist dies nicht möglich, da ich den neuen Reisetermin ja noch nicht kenne.

Aber soweit ist es noch nicht. In der, ab heute zum Download bereitstehenen Version 2.1.2.51-dev, können vorhandene GPS-Daten aus Fotos extrahiert und auch in der Datenbank abgespeichert werden. Außerdem werden sie in der Bildinformationsansicht auf dem Aufnahmeort-Panel angezeigt.

Außerdem habe ich mal wieder an meiner Lieblingsbaustelle weitergearbeitet. Die oberste Ebene der manuellen Bildbewertung kann nun jederzeit per Strg+1, Strg+2, … und Strg+5 gesetzt werden. Mit Strg+0 kann die vorhandene Bewertung wieder entfernt werden. Diese Shortcuts sind ganz praktisch, wenn man mehrere Bilder schnell bewerten möchte. Zur Visualisierung der Bewertungen habe ich die Einzelbild und Miniaturbildansichten so verändert, das sie dort angezeigt werden. Und auch für die nächste Version habe ich noch eine Idee, wie ich die Bildbewertungsfunktionen verbessern kann. Lasst euch also überraschen.

Neue Miniaturbilderansicht mit Bildbewertungen

Neue Miniaturbilderansicht mit Bildbewertungen

 

Metadaten nach dem IPTC-NAA-Standard

Verfasst am: Samstag, 29. Sep. 2012 um 11:30

Sofern ich irgendwann einmal mit der endlosen Bildbewertungs-Geschichte fertig bin, habe ich auf meiner Roadmap stehen, das im BVASystem Metadaten nach dem IPTC-NAA-Standard erfasst werden können. Da ich allerdings an einigen Stellen hier im Blog bzw. im Bugtracker die Begrifflichkeit „IPTC“ genutzt habe, möchte ich heute ganz kurz erläutern, was IPTC-Metadaten sind.

Was sind IPTC-Metadaten?

Ähnlich, wie bei den EXIF-Daten, handelt es sich bei den IPTC-NAA-Standard um einen Standard, der definiert, in welcher Form gewisse Daten innerhalb eines Fotos abgelegt werden können. Im Gegensatz zu den EXIF Daten, die meist eher technischer Natur sind, handelt es sich bei den IPTC Daten hauptsächlich um bildbeschreibende Informationen. Zum Beispiel können in den IPTC Daten eine Bildbeschreibung, der Fotograf, Schlagworte aber auch Bildrechte gespeichert werden.

Für eine Bildverwaltung sind die IPTC Daten wichtig, da man mit ihnen einen Austausch zwischen verschiedenen Bildverwaltungen sicherstellen kann. Habt ihr zum Beispiel mit Programm „A“ bereits für tausende Bilder Bildbeschreibungen erstellt, so können sie in Programm „B“ direkt importiert werden, ohne das die Beschreibungen manuell kopiert werden müssen. Voraussetzung dafür ist natürlich das sowohl Programm „A“ als auch Programm „B“ den IPTC-Standard unterstützen.

In welcher Form wird das BVASystem den IPTC-Standard unterstützen?

Vielleicht ist es etwas übertrieben, das was ich in naher Zukunft implementieren will, IPTC zu nennen. Allerdings orientiert sich meine Vorgehensweise an dem Standard. Beim letzten Datenbankstrukturupdate habe ich bereits Datenbankfelder angelegt, die für die meiner Meinung nach wichtigsten IPTC-Daten bestimmt sind. Als nächstes möchte ich nun, das genau diese Datenfelder innerhalb der Bilddatenbank gefüllt werden können. Anschließend ist es wichtig, das nach den erfassten Daten recherchiert werden kann.

Für später habe ich mir vorgenommen, das bereits vorhandene IPTC Daten direkt beim Hinzufügen eines Fotos zur Bilddatenbank berücksichtigt werden. Außerdem möchte ich eine Exportfunktion schaffen, bei der die Originalbilder mit geänderten EXIF und IPTC Datenbereich wieder aus der Datenbank herausgeholt werden können. Dafür habe ich mir allerdings noch keinen genauen Zeitplan überlegt.

 

Fertigstellung der manuellen Bildbewertung

Verfasst am: Montag, 17. Sep. 2012 um 23:07

Bis auf einige Kleinigkeiten ist heute nun auch die manuelle Bildbewertung fertig implementiert. Leider hat die Umsetzung etwas länger gedauert, als ich eigentlich geplant hatte. Zum einen hatte ich den Aufwand für die Nutzerinteraktion unterschätzt und zum zweiten setzte mich eine Krankheit für knapp eine Woche außer Gefecht. Nun ist aber endlich die 50. Version der Bildverwaltung fertig und steht zum Download bereit.

Wie funktioniert die manuelle Bildbewertung?

Die manuelle Bildbewertung setzt sich aus einer Reihe von  Unterbewertungen zusammen, die wiederum Unterbewertungen enthalten können. Als Anwender hat man nun die Wahl, ob man einfach und schnell nur die gängigen 1 bis 5 Sterne vergeben möchte, oder ob jede einzelne Unterbewertung separat gesetzt werden soll. Wird eine Bewertung, die weitere Unterbewertungen enthält, festgelegt, so werden gleichzeitig die Unterbewertungen auf den gleichen Wert gesetzt. Andersherum werden übergeordnete Bewertungen durch eine Mittelwertbildung berechnet.

Manuelle Bildbewertung im ungespeicherten Zustand

Manuelle Bildbewertung im ungespeicherten Zustand

Bereits wenn man die Maus über die Sterne bewegt, wird visuell dargestellt, wie sich das Setzten der Bewertung auswirken wird. Das eigentliche Setzen der Bewertung geschieht, indem auf den gewünschten Stern geklickt wird. Alternativ steht ein Popupmenü zur Verfügung, in dem auch bereits gesetzte Bewertungen wieder entfernt werden können. Sobald mindestens eine Bewertung geändert wurde, werden auf der linken Seite 2 Knöpfe sichtbar. Einer dient zur Speicherung der Änderungen und mit dem zweiten können die Änderungen verworfen werden. Die Speicherung der Bildbewertungen geschieht, wie alle anderen Datenbankänderungen auch, mit Hilfe des Workers.

Ausblick

Die Bildbewertung wird mich auch in der nächsten Version des BVASystems noch einmal beschäftigen, denn ich möchte die fehlenden Kleinigkeiten nicht aus den Augen verlieren. Zum einen möchte ich den Anwender durch eine Frage darauf aufmerksam machen, das wenn er innerhalb der Bildliste navigieren möchte, nicht gespeicherte Bewertungen verloren gehen. Die gleiche Information möchte ich anzeigen, wenn die Bildinformationsansicht verlassen wird. Außerdem erachte ich es für sinnvoll, das die globale manuelle Bewertung  per Tastaturkürzel zu erreichen ist. Wahrscheinlich werde ich Strg+1 für 1 Stern, Strg+2 für 2 Sterne, usw. dafür auswählen. Die Tastaturkürzel sollen dabei global, das heißt in jedem Anzeigemodi funktionieren.

Weiterhin in Planung ist eine Erweiterung des EXIF-Moduls. Vorhandene GPS-Informationen sollen ausgelesen und in dem entsprechenden Bildinformationspanel angezeigt werden.

Fertigstellung der automatischen Bildbewertung

Verfasst am: Montag, 27. Aug. 2012 um 22:04

Der erste Teil der Bildbewertungsfunktionalität ist mit der Version 2.1.2.49-dev nun fertig implementiert. Eigentlich hatte ich geplant, zuerst die manuelle Bildbewertung umzusetzen, aber mich dann doch entschieden, die automatische vorzuziehen. Da bei der Komponente zur Anzeige der Bewertung noch relativ viel fehlte, erschien es mir leichter, zuerst die automatische Bewertung zu programmieren. Jetzt ist zumindest die Anzeige der Bewertung und die dazugehörige Anbindung an die Datenschicht vorhanden, so das für die manuelle Bewertung nur noch die Nutzerinteraktion mit der Komponente fehlt.

Wie funktioniert die automatische Bewertung?

Die automatische Bewertung basiert auf der Anzahl der Bildbetrachtungen. Das Bild, welches am häufigsten angesehen wurde, erhält 5 Sterne. Fotos die noch nie angesehen wurden logischerweise 0 Sterne. Für alle anderen Fotos wird die Bewertung aus dem Verhältnis der Betrachtungsanzahl zur maximalen Betrachtungsanzahl berechnent.

Automatische Bildbewertung von 3,5 Sternen bei 27 Bildbetrachtungen

Automatische Bildbewertung von 3,5 Sternen bei 27 Bildbetrachtungen

Schwierig ist jedoch die Antwort auf die Frage, wann ein Bild betrachtet wurde. Ich habe mich dazu entschieden, die Betrachtungsanzahl zu erhöhen, wenn zwischen den Ladevorgängen von 2 Bildern mindestens 1,5 sec vergehen. Dabei ist es unerheblich, in welchem Anzeigemodus man sich befindet. Es wird immer gezählt, sobald ein neues Einzelbild eingeladen wird.

Ausblick

Die nächste Version wird für mich eine ganz spezielle werden, aber nicht weil besonders spannende Aufgaben auf mich warten. Es steht hauptsächlich die Umsetzung der manuellen Bewertung an. Das Besondere an der nächsten Version wird sein, das es die fünfzigste Version sein wird, die ich hier veröffentlichen werden. Wenn ich mir das Programm so ansehe, bin ich schon stolz darauf, was ich in meiner Freizeit so erschaffen habe. Toll finde ich auch, das sich das Konzept mit dem Blog hier bewährt hat und die Besucher- bzw. Downloadzahlen stetig wachsen.

Neue Datenbankstruktur (Version 2)

Verfasst am: Montag, 13. Aug. 2012 um 22:28

Prinzipiell versuche ich ja, so lange wie möglich mit einer bestehenden Datenbankstruktur zu arbeiten. Aber irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem es nicht mehr ohne geht. Ich würde fast sagen, das mich die alte Datenbankstruktur eine Zeit lang gelähmt hat, da die Möglichkeit zur Aktualisierung per Administrationstool fehlte.  Jetzt wo das Administrationstool die Funktion besitzt, kommt eine Art kleiner Befreiungsschlag, denn ich habe gleich für fünf neue Funktionen die Datenbankänderungen vorgenommen.

Speicherung der Bildbewertung

Die Bildbewertung habe ich in den letzten beiden Artikeln ja bereits ausführlich vorgestellt. Mit der neuen Datenbankstruktur habe ich nun alle Voraussetzungen geschaffen, um die Bildbewertungen speichern zu können.

Speicherung der berechneten Bildparameter

Um die Metadatenzuordnungen zu prüfen, ist es sinnvoll, das die genutzten Bildparameter für jedes Bild in der Programmoberfläche angezeigt werden. Daher habe ich eine Tabelle in der Datenbankstruktur vorgesehen, die die Belichtungsbewertung, den Tonwertumfang und die mittlere Helligkeit speichern kann.

Speicherung des Aufnahmeortes eines Fotos

Vor einigen Monaten habe ich mir eine neue Digitalkamera gekauft, die in der Lage ist, per GPS den Aufnahmeort mit in der Bilddatei abzulegen. Ich denke, das der Aufnahmeort ein tolles Metadatenelement für die automatischen Zuordnungen ist. Beispielsweise könnten so alle Fotos, die im Berliner Zoo aufgenommen wurden, dem Album „Berliner Zoo“ zugeordnet werden. Gleichzeitig wäre es möglich alle entsprechenden Fotos automatisch mit dem Schlagwort „Berliner Zoo“ zu taggen. Als Grundvorraussetzung hierfür habe ich die Datenbank nun so erweitert, das alle GPS-EXIF-Tags gespeichert werden können.

Speicherung der gängigen IPTC-Datenfelder

Weiterhin fehlte im BVASystem bisher die Möglichkeit, einige Bilddaten zu erfassen, die normalerweise im IPTC-Header gespeichert werden können. Zu den Feldern zählen Beispielsweise: Fotograf, Bildtitel, Bildbeschreibung, Copyright und zu guter letzt die Schlagworte. Damit sich auch in diesem Bereich etwas ändern kann, habe ich die entsprechenden Datenfelder angelegt.

Speicherung der Originalbildgröße

Bisher ist es so, das das BVASystem fast ausschließlich mit dem erstellten Vorschaubild arbeitet. Für die normale Anzeige ist dieses, in der Standardeinstellung 800 Bildpunkte hohe Bild, völlig ausreichend. Verlässt man die angepasste Darstellung, fällt aber schnell auf, das die Originalbildgröße nicht zur Verfügung steht. Längerfristig ist geplant, das das Originalbild beim Zoomen nachgeladen wird. Als ersten Schritt dorthin möchte ich erst einmal die Größe der 100% Ansicht korrigieren. Dazu benötige ich natürlich die Originalbildgröße, die ich erfahren möchte, ohne das ich das Originalbild bereits laden muss. 

Durchführung der Datenbankaktualisierung

Die Durchführung der Datenbankaktualisierung wird mit dem BVASystem Administrationstool durchgeführt. Alle dafür notwendigen Datenbankscripte werden bei der Programminstallation mit auf dem Rechner kopiert. Der Ablauf der Aktualisierung ist genauso, kann aus der Installationsanleitung entnommen werden. Ich empfehle, bevor das Update durchgeführt wird, die Datenbank mit dem entsprechenden Tool des Datenbanksystems zu sichern.

Ich hoffe, das ich alle Datenbankänderungen inhaltlich korrekt vorgenommen habe, so das bitte möglichst viel Zeit vergeht, bis es heißt „Neue Datenbankstruktur (Version 3)“

Kriterien zur Bildbewertung

Verfasst am: Samstag, 04. Aug. 2012 um 09:11

Nachdem ich das Bewertungssystem für Fotos vorgestellt habe, möchte ich heute die Standardkriterien vorstellen, die nach der Installation des BVASystems eingerichtet sind. Von den maximal 5 möglichen Unterkriterien werden 3 genutzt, die jeweils durch weitere Unterkriterien konkretisiert werden. Folgende Hauptkriterien werden genutzt:

Wirkung

Das Ziel eines jeden Fotos ist es, bei dem Betrachter eine gewisse Wirkung zu erzielen. Allerdings ist dies auch die schwierigste Aufgabe für den Fotografen. Technische Parameter und Gestaltungsregeln lassen sich noch recht einfach erlernen, die Bildwirkung ist dagegen nur schwer zu fassen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die ein wirkungsloses und ein wirkungsvolles Foto unterscheiden. Außerdem lässt sich die Bildwirkung nur schwer objektiv beurteilen, da hier der persönliche Geschmack der bewertenden Person mit eine Rolle spielt.

Die Unterkategorie Wirkung wird in vier weitere Unterpunkte gegliedert:

  • Ersteindruck  – Subjektiver Ersteindruck, der beim ersten Betrachten des Bildes entsteht
  • Bildaussage – Ist eine klare Aussage im Bild zu erkennen?
  • Kreativität – Wird beispielsweise eine ungewöhnliche Perspektive genutzt um das Bild interessant zu machen?
  • Originalität – Wurde das Motiv des Bildes schon auf vielen anderen Bildern gesehen oder zeigt es etwas total neues?

Technik

Die Aufnahmetechnik ist sicherlich Grundvoraussetzung für ein gelungenes Foto. Liegt Beispielsweise der Schärfepunkt falsch, so nützt einem der beste Bildaufbau nichts. Im Gegensatz zur Wirkung des Bildes lassen sich die technischen Parameter objektiv bewerten.

Die Unterkategorie Technik wird in sechs weitere Unterpunkte unterteilt:

  • Schärfe – Ist das Motiv des Bildes ausreichend scharf dargestellt?
  • Belichtung – Ist das Foto korrekt, über- oder unterbelichtet?
  • Rauschen – Zeigt das Bild ein deutlich sichtbares Bildrauschen.
  • Schieflage – Ist der sichtbare Horizont parallel zu den Bildseiten ausgerichtet?
  • Farbstich – Besitzt das Foto einen sichtbaren Farbstich?
  • Bildgröße –  Je kleiner ein Foto ist, desto schwieriger ist es, das das Bild eine Wirkung entfaltet.

Bildgestaltung

Das letzte Hauptkriterium wird durch die Bildgestaltung definiert. Hier geht es darum, wie das Motiv des Bildes in Scene gesetzt wurde. Die Gestaltung des Bildes hängt dabei überhaupt nicht mit der verwendeten Kamera zusammen. Es ist allein der Fotograf, der hier bewusst oder unbewusst seinen ganz individuellen „Fingerabdruck“ hinterlässt. Prinzipiell gibt es eine Reihe von Regeln, wie zum Beispiel der Goldene Schnitt, die bei der Bildgestaltung beachtet werden sollten. Manchmal ist es eben aber eine gezielt gebrochene Regel, die ein Bild interessant macht. Gerade das macht die Bildbewertung in diesem Punkt schwierig, da es kein eindeutiges richtig bzw. falsch gibt.

Die Unterkategorie Bildgestaltung wird in folgende sechs Unterpunkte unterteilt:

  • Aufteilung – Wie wurde das Foto aufgeteilt? Wurde der goldene Schnitt beachtet? Ist das Hauptmotiv klar zu erkennen?
  • Bildformat – Wurde ein dem Motiv entsprechendes Bildformat gewählt?
  • Störende Elemente – Weist das Bild störende Bildelemente auf, die mit dem eigentlichen Motiv nichts zu tun haben?
  • Stürzende Linien – Liegen die Kanten des Motives nicht parallel zur Abbildungsfläche, treten stürzende Linien auf, durch die Verzerrungen im Bild entstehen.
  • Sättigung – Ist die Farbgebung des Bildes zu flau oder zu kräftig?
  • Kontrast – Bei zu kontrastreichen Fotos gehen Details verloren, während kontrastarme Fotos flau wirken.