So langsam mag es etwas langweilig klingen, aber das BVASystem hat heute wieder ein weiteres Metadatenelement erhalten. Für mich ist es allerdings gerade eine spannende Zeit: Mit jedem neuen Metadatenelement wächst die Anzahl der Kombinationen, mit der die einzelnen Elemente verknüpft werden können. Das spannende daran ist, das es aktuell noch nicht absehbar ist, welche der Kombinationen genutzt werden kann, um thematisch zusammengehörige Fotos vom Rest der Bilder zu trennen.
Aber auch diesmal muss ich das Metadatenelement ein wenig erklären, da es wieder ein Element ist, welches vom Programm errechnet wird.
Wie definiert sich die Belichtungsbewertung?
Wie auch der Tonwertumfang basiert die Belichtungsbewertung auf dem Histogramm des Fotos. Im letzen Blog habe ich versucht zu erklären, das ein perfektes Bild alle möglichen Tonwerte nutzt. Es dürfen allerdings keine Farbwerte außerhalb des möglichen Tonwertumfangs liegen. Alle Bildpunkte, die dunkler als der kleinstmögliche Tonwert sind, werden von der Kamera ebenfalls auf den kleinstmöglichen Tonwert gesetzt. Analog gilt das gleiche für Bildbereiche die heller sind, als der größtmögliche Tonwert. Im Bild äußert sich das dadurch, das größere Flächen entstehen, die komplett schwarz bzw. komplett weiß sind. Im Histogramm erkennt man ebenfalls eine Häufung beim kleinstmöglichen bzw. größtmöglichen Tonwert. Für die Belichtungsbewertung zählt das BVASystem nun die weißen bzw. die schwarzen Bildpunkte und setzt sie im Verhältnis zur Gesamtbildgröße. Je mehr Prozent der Bildfläche komplett weiß bzw. schwarz sind, desto größer ist der fehlbelichtete Bildbereich.
Wozu kann sie genutzt werden?
In erster Linie ist die Belichtungsbewertung dazu gedacht, damit fehlbelichtete Bilder erst garnicht in das jeweilige Fotoalbum eingefügt werden. Aber auch der umgekehrte Fall, das nur fehlbelichtete Bilder einem Album zugeordnet werden, erscheint mir sinnvoll, da man beispielsweise so gezielt alle fehlbelichteten Bilder betrachten kann. So kann man schnell entscheiden, ob das Bild mit Photoshop noch zu „retten“ ist oder ob es besser gelöscht werden sollte. Natürlich kann man die Belichtungsbewertung auch nutzen, um Fotos die bewusst unter- oder überbelichtete Bildbereiche (z.B Sternenhimmel) besitzen von anderen Fotos zu trennen.
Um möglichst viele verschiedene Definitions-Möglichkeiten zu bieten, können auch nur unterbelichtete oder nur überbelichtete Bildbereiche ausgewertet werden. Gerade im Fall des Sternenhimmels wird einem wahrscheinlich nur der unterbelichtete Bildbereich interessieren. Standardmäßig sind bei der Definition des Metadatenelements Belichtungsbewertung unter- und überbelichtete Bildbereich ausgewählt.
Metadatenelement Belichtungsbewertung
Welche weiteren Änderungen wurden am Programm umgesetzt?
In der Bildinformationen-Ansicht hat sich auch einiges getan. Auffällig sollte sein, das sich nun nicht mehr 2 sondern 3 kleine Fensterchen auf der Ansicht befinden. Außerdem sollte auffallen, das jedes dieser 3 Fenster auch eine Funktion hat. Das erste der Fenster dient zur Navigation innerhalb der aktiven Bildliste. Das Foto-Fenster zeigt logischerweise das aktuell aktive Bild an und das Kamera-Fenster zeigt aktuell die EXIF-Daten des Bildes an, wie es auf dem Bildinformationspopup bekannt sein sollte.
Des weiteren habe ich daran gearbeitet, das alle Funktionen zur Bildveränderung in der ImgFkt.dll ausgelagert sind. Neu ist diesmal, das die Funktion zur Umwandlung eines Bildes in ein Graustufenbild ausgelagert wurde. Scheinbar mag dies zu keiner Änderung für den Anwender führen, aber intern erhalte ich dadurch eine viel klarere Struktur. Und vielleicht ergibt sich auch einmal die Gelegenheit die Funktionsbibliotek für ein anderes Projekt zu verwenden.
Wie geht es weiter?
Weiterarbeiten werde ich nun an 2 weiteren Metadatenelementen, deren Umsetzung sich einfacher gestalten dürfte. Es geht dabei um die Blende und die Belichtungszeit, die von der Kamera in der Bilddatei abgelegt wurde. Mein Ziel ist es dabei, zu ermöglichen, Fotos, bei deren Aufnahme ähnliche Lichtbedingungen herschten, zu filtern.
Die Schwierigkeit bei der Entwicklung der beiden Metadatenelemente liegt ganz klar in der Benutzeroberfläche. Sowohl Blende als auch Belichtungszeit werden in der Bilddatei als reine Gleitkommazahl gespeichert. Angezeigt wird die Belichtungszeit aber beispielsweise als „1/250 sec“ und nicht als „0,004 sec“. Ich muss also einen Weg finden, wie die Belichtungszeit für den Anwender bequem eingstellt werden kann,.
Außerdem werde ich wieder an der Bildinformationsansicht weiterarbeiten. Diesmal wird es darum gehen, das der Anwender zwischen verschiedenen Ansichten wechseln kann. Außerdem möchte ich die Funktion zur Definition eigenener Ansichten vorbereiten.